DieVulkaneifeler in der Bredouille 12.03.2020

                      Hier noch dazu? Oder gleich zum Restmüll?

Die Menschen in der Vulkaneifel fordern nicht nur die Wiedereinführung „ihrer“ Biotonne, die sie rund 2 Jahrzehnte nutzen konnten, sondern auch die Einführung der Biotonne für den gesamten Bereich des ART. Dazu haben sie auch allen Grund. Nach Expertenaussagen belegen nämlich alle Studien, dass sowohl im Hinblick auf die Menge der erfassten Bioabfälle als auch im Hinblick auf die Sortenreinheit Holsysteme, wie die Biotonne, den Bringsystemen, wie die nun vom ART eingeführte Biotüte, überlegen sind.

 

Kompostieren preiswerter als verbrennen

Bei einer Veranstaltung dieser Woche in Gerolstein legte Staatssekretär Griese vom Umweltministerium RLP dar, dass die Verarbeitung von Bioabfall zu Kompost deutlich preiswerter sei als die Verbrennung des Bioabfalls. Genau dies geschieht aber mit dem Bioabfall, den der ART auch heute noch in großen Mengen in der Restmülltonne einsammelt. Im Hinblick auf eine möglicherweise dauerhafte Einführung der Biotüte, die derzeit nur ein Versuch ist, verdeutlichte der Staatssekretär die dabei anzulegende Messlatte. Entscheidend sei, ob die Biotüte von den Menschen akzeptiert werde und mit ihr auch erreicht werde, dass der Bioabfall nicht weiterhin in die Restmülltonne geworfen werde. Damit bringt er die Vulkaneifeler ganz schön in die Bredouille.

 

Trennen und sammeln für die Biotüte?

Niemand leistet so großen Widerstand gegen die Biotüte wie die Vulkaneifeler, Aber ausgerechnet sie sind es, die am kräftigsten zur Umwandlung des bisherigen Versuchs Biotüte in eine Dauerlösung beitragen. Denn während im übrigen ART-Bereich völlig unzureichende Beteiligung und unzureichende Sammelergebnisse zu registrieren sind, weisen die Vulkaneifeler die größte Beteiligung und die besten Sammelergebnisse auf. Kurz, sie bessern die ernüchternde Bilanz der im übrigen ART-Bereich schon seit 2 Jahren eingeführten Biotüte wesentlich auf.

 

In der Bredouille

Was also tun? Dem Umweltgewissen folgen und die Tüte zu den Sammelcontainern bringen aber damit zu einer möglichst günstigen Bilanz der Biotüte und möglicherweise zu ihrer endgültigen Einführung beitragen?

 

Oder sich mal einige Zeit über das Umweltgewissen hinwegsetzen, um die letztlich für die Umwelt bessere Biotonne zu erreichen und deswegen den Bioabfall zeitweise in der Restmülltonne entsorgen?

 

Eine schwierige Entscheidung.

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