NSG Kirchweiler Rohr: Altlast beseitigt   09.03.2017

              Unwillkommenes Erbe aus dem Flurbereinigungsverfahren

Mit finanzieller Unterstützung der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz gelang es uns vor einiger Zeit, im Flurbereinigungsverfahren Kirchweiler/Hinterweiler etwa ca. 14 ha schützenswerter Fläche aufzukaufen. Der größte Teil der erworbenen Fläche liegt außerhalb des NSG und vergrößert dieses daher de facto. So sehr wir uns über den Geländeerwerb freuten, so wenig begeisterten uns die von den Vorbesitzern zurückgelassenen Hinterlassenschaften. Zwar hätten die Vorbesitzer die Maschen- und Stacheldrahtzäune ebenso entfernen müssen wie einen alten Schuppen, aber sie taten es einfach nicht. So mussten wir anpacken.

 

Stacheldraht entfernt

In einer ersten Aktion wurden viele, viele Meter Maschen- und Stacheldraht, die mehrere frühere Weiden gegeneinander abgrenzten, von den Pfählen abgemacht und aufgerollt. Der Plan, den aufgerollten Draht aus dem Gebiet zu entfernen und fachgerecht zu entsorgen, konnte vorerst jedoch nicht umgesetzt werden. Das Gewirr aus Pflanzenresten, Maschen- und Stacheldraht wurde nämlich so unhandlich und schwer, dass es mit Muskelkraft alleine nicht mehr zu transportieren war. Mit Ach und Krach gelang es uns, den Draht bei dem ebenfalls „geerbten“ Schuppen zu deponieren.

 

Schuppen abgerissen

Ein weiterer Plan ging nicht auf. Wir hatten vor, den Schuppen selbst abzureißen und zusammen mit dem Abrissmaterial auch den deponierten Draht von einer Firma abfahren zu lassen. Eine genauere Überprüfung des Schuppens brachte jedoch eine weitere unangenehme Überraschung. Am Schuppen war Asbest verarbeitet worden, was eine spezielle Entsorgung erforderlich machte. Zudem wies der Schuppen stellenweise dicke Betonfundamente auf. Diese hätten wir mit Spitzhacke und Vorschlaghammer nur äußerst mühsam klein bekommen. Es musste also eine Fachfirma ran, was etwas dauerte. Aber nun ist alles beseitigt und die Natur kann auch diese Fläche zurückerobern.

 

Die Bildergalerie zeigt die Aktion. Zum Vergrößern Bild anklicken.

 

Gefördert von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz aus Mitteln der GlücksSpirale

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