NSG Mürmes: Unterwegs auf dem neuen Rundweg

NSG Mürmes: Unterwegs auf dem neuen Rundwanderweg 06.11.2016

Der Rundweg wird über den Damm und über das Stauwehr hinweg führen

Noch ist er nicht ganz fertig, der neue Rundwanderweg um den Mürmes. Es fehlen noch die Stelen mit den Informationstafeln an den geplanten drei Info-Stationen. Auch an der Info-Plattform mit hervorragendem Einblick in das Kerngebiet des Moores fehlen sie noch. Die Plattform selbst ist allerdings schon fertig. Im Dammbereich ist der Weg, der künftig direkt über das Stauwehr führen wird, mit Ausnahme des Stauwehrs selbst auch schon begehbar. Die übrige Wegeführung verläuft auf bereits vorhandenen Wegen, so dass noch vor der endgültigen Fertigstellung des von der Stiftung Naturschutz in Rheinland-Pfalz geförderten EU-Projekts LIFE-Moore die NABU-Gruppe Daun den Mürmes auf diesem Rundweg erleben konnte.

Die nachfolgende Bildergalerie gibt einen Einblick in den Verlauf der Wanderung aber auch in die Probleme des Mürmes. Vielleicht animiert sie auch, sich den Mürmes und seine Umgebung auf dem neuen Rundweg genauer anzuschauen. Zum Vergrößern bitte Bilder anklicken.

Der an den Mürmes angrenzende Mittelweiher ist das erste besondere Landschaftselement, an dem man bald nach dem Start vom Ellscheider Friedhof aus vorbeikommt.

Noch liegen große Erdhaufen dort, wo in Kürze nach dem Planieren Stelen errichtet werden und den schönen Blick auf den Mürmes durch interessante Informationen ergänzen.

An Stelle der Informationen auf den Tafel der Stelen erklärt der Vorsitzende der NABU-Gruppe Daun, Sepp Wagner (rote Jacke), die Besonderheiten des Mürmes.

Die neu errichtete Info-Plattform ist erreicht und wird gleich erstiegen bzw. besetzt.

Von erhöhter Warte aus hat man einen großartigen Einblick in das Innere des Mürmes

Ein Anblick, auf den die Wandergruppe gerne verzichtet hätte: Radfahrer, die abseits der Wege einfach quer Beet fahren.

Nun führt der Rundweg in den Wald mit seinen wunderschönen Farb- und Schattenspielen.

Eine gute Gelegenheit, sich vom Vorsitzenden Sepp Wagner über Fragen des Waldes informieren zu lassen.

Mächtige alte Buchen und Eichen begleiten den weiteren Weg.

Die Samen der Altbäume würden an sich ohne jegliches Zutun für eine solch prachtvolle Naturverjüngung sorgen. Auf Grund der hohen Rehwilddichte ist dies jedoch ohne ein weiträumiges Schutzgatter nicht zu erreichen.

Direkt am Wegesrand: Der Wald als Müllkippe für eine ausgediente Jagdkanzel.

Entlang dem herbstlich gefärbten Waldrand geht´s zum Nordende des Mürmes.

Vor einem abgeernteten Maisfeld erläutert Vorsitzender Sepp Wagner die Probleme, die dem Mürmes aus der intensiven Bewirtschaftung der angrenzenden Landwirtschaftsflächen erwachsen.

Nur wenige Schritte weiter wird das Problem sichtbar und steigt auch unangenehm in die Nase: Gülle auf dem abgeernteten Maisacker. Sie wird als unerwünschte Nährstoffanreicherung in das an sich nährstoffarme Moor gelangen.

Die Nährstoffanreicherung begünstigt das Wachstum der Weiden, die ihrerseits durch Beschattung die seltenen Moorpflanzen verdrängen.

Im Herbst 2015 wurde am Nordende des Mürmes eine Denitrifikationsanlage gebaut, in der die zufließenden Wässer der Ackerdrainagen aufgefangen und die enthaltenen Nährstoffe in einem chem. Prozess mit Hackschnitzeln gebunden werden. (Foto vom Okt. 2015)

Heute sind die Denitrifikationsbecken wieder vollständig begrünt. An mehreren Entnahmestellen können im Rahmen einer wissenschaftl. Begleitung Wasserproben entnommen und in der eigens errichteten kleinen Hütte ausgewertet werden.

Hier sind die Entnahmestellen deutlich zu erkennen. Einige Bereiche des Mürmes werden in Abstimmung mit dem Biotopbetreuer extensiv als Weide genutzt.

Noch leuchtet die Info-Plattform in der Sonne quer über den Mürmes. Stellen sich erst Verwitterungsspuren ein, fällt das Bauwerk nicht mehr auf.

Am Auslauf hält ein Stauwehr das für das Moor so lebenswichtige Wasser im Mürmes zurück.

Ein Bohlensteg neben der Furt am Auslauf des Mürmes ermöglicht es Wanderern, trockenen Fußes auf die andere Seite zu gelangen.

Nach Fertigstellung wird der Rundweg an dieser Stelle vollständig über den Damm führen. Er nutzt dabei ein noch zu errichtendes neues Stauwehr, das einen noch etwas höheren Aufstau des Mürmes ermöglicht und für Wanderer mit einem Holzsteg überbrückt wird.

Wenige Tage nach der Wanderung wurde mit den Bauarbeiten für das neue Stauwehr begonnen.

An dieser Stelle ist der Mürmes komplett umrundet.

Zugleich hat man von dort einen schönen Einblick in den Mittelweiher.

Wegen dieser Besonderheit – zwei bedeutende Gebiete auf einen Blick – hat der NABU-Daun hier eine Sitzbank errichtet. Auf den ergänzenden Stelen fehlen allerdings noch die Infotafeln.

Die NABU-Bank, der passende Platz, die Wanderung offiziell zu beenden.

Solche Tafeln, hier am Startplatz Ellscheid, helfen dem Wanderer bei der Orientierung.

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