Weinfelder Maar: Happy End für gebissenes Zicklein
25.09.2015
Die jungen Eifelrider vom SV Darscheid mit Bockzicklein Peter und Landwirt Jan Kordel
Bei seinen Bemühungen, dem als Folge einer Hundeattacke schwer verletzten Bockzicklein den Gang zum Metzger zu ersparen, erhielt der vom Landwirt Leo Kordel geführte Partnerbetrieb Naturschutz Weinfelder Hof völlig unerwartet Unterstützung. Der Leiter der Jugendmountainbikeabteilung des SV Darscheid, Wolfgang Kreutz, und die von ihm betreuten jungen Mountainbiker übernahmen die angefallenen Tierarztkosten sowie eine Patenschaft über das inzwischen völlig genesene Tier. Die Patenschaft ermöglicht, dass das Böcklein bis zu seinem Lebensende in der Ziegenherde verbleiben kann. Gestern konnte im Beisein von mehreren jungen Eifelridern vom SV Darscheid das Bockzicklein zu seiner Herde auf den Wiesen am Weinfelder Maar zurückkehren.
Anzuerkennendes Engagement
Das Engagement der Jugendmountainbiker aus Darscheid ist umso höher anzuerkennen, als der Verein in keiner Weise mit der folgenschweren Hundeattacke in Verbindung steht. Hätte sich ein Hundezuchtverein in der Sache engagiert, wäre dies als Versuch einer Wiedergutmachung für das Fehlverhalten des bis heute unbekannten Hundebesitzers naheliegend gewesen. Die jungen Mountainbiker hingegen, die die Ziegen lediglich von ihren Rundfahrten her kennen, sahen hier eine Möglichkeit, einem Tier zu helfen. Anders als die übrigen Tiere der Herde hat nun das junge Böcklein auch einen Namen. Als „Peter“ ist er seither das inoffizielle Maskottchen der Jugendmountainbiker.
Fortdauerndes Engagement
Die Bereitschaft, die Patenschaft für das Tier zu übernehmen, zieht ein weiteres, ganz konkretes Engagement nach sich. Als geschlechtsreifes Tier könnte der junge Bock nicht mehr in der Herde verbleiben. Es käme zu Auseinandersetzungen mit dem bisherigen Bock wie auch zu Inzucht in der Herde, würde Peter die Rolle des bisherigen Bocks übernehmen. Soll er bis zu seinem Lebensende in der Herde verbleiben dürfen, muss er kastriert werden. Auch diese Kosten wollen Herr Kreutz und seine Truppe tragen. Als „Gegenleistung“ werden sie sich dann viele Jahre lang bei ihren Radtouren oder Wanderungen am Maar an ihrem Peter erfreuen können.
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