NSG Sangweiher, NSG Dürres Maar: Acker und entbuschtes Gelände werden zu Blumenwiesen  16.08.2015

              Mit High Tech wird der Acker zur Blumenwiese umgewandelt

Eine bisher als Acker genutzte Fläche am Sangweiher sowie eine entbuschte Fläche am Dürren Maar werden zu blütenreichem Grünland entwickelt. Auf Initiative des Biotopbetreuers der Naturschutzgebiete im Landkreis Vulkaneifel, Gerd Ostermann, wurde vom Landwirt Leo Kordel vom Partnerbetrieb Naturschutz Weinfelder Hof spezielles Saatgut auf die Flächen ausgebracht. Im kommenden Jahr werden somit nicht nur Schmetterlinge und andere Insekten weitere blütenreiche Wiesen vorfinden, sondern auch Erholungssuchende und Wanderer sich an der zusätzlichen Blütenpracht erfreuen können.

 

Kein 08/15-Saatgut

Die Ansaat des Grünlandes erfolgte im Heublumen-Verfahren. Dazu wurde zum Zeitpunkt der Samenreife frisches Mähgut auf Wiesen am Sangweiher gewonnen. Noch am selben Tag wurde es mit den darin enthaltenen Samen von z.B. Flockenblume, Klappertopf, Wiesenpippau oder Johanniskraut auf die umzuwandelnden Flächen ausgebracht. Gegenüber der Verwendung handelsüblicher Saatgutmischungen bietet dieses Verfahren die Gewähr, dass Saatgut eingebracht wird, das für den Standort typisch ist und somit die Zusammensetzung der Pflanzengesellschaften in den Naturschutzgebieten nicht verfremdet wird.

 

High Tech im Einsatz

Übliche Sämaschinen konnten bei diesem Verfahren nicht zum Einsatz kommen. Verständlicherweise war das Saatgut nicht in Säcke abgepackt. Nachdem das Mähgut direkt nach der Mahd als Zwischenstation zu Rundballen gepresst und dann zum Einsatzort gebracht worden war, wurden jeweils zwei Rundballen auf einen Futterverteilwagen aufgeladen. Statt Futter wurde nun allerdings das Mähgut von den Messern des Verteilwagens gehäckselt und weit über die neuen Flächen ausgeworfen.


Die nachfolgende Bildergalerie gibt einen Überblick über die Arbeiten. Zum Vergrößern Bild anklicken.

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